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Campus Brig

DER WALD

Der Ort ist besonders und eigenwillig: Der steil aufsteigende und bewaldete Hang im Süden lässt die Kraft der Natur spüren, während entlang der Strasse bürgerliche Wohnhäuser der Jahrhundertwende sich mit modernen Betonbauten abwechseln. Ein Ort, der den Dialog zwischen Mensch und Natur herausfordert. Ein Ort der Gegensätze, der keine Kompromisse zulässt. Das Projekt Wald bildet eine innere Büro- und Lernlandschaft die inspiriert ist von den verschiedenen Atmosphären des Waldes.

 

BAUMKRONE

Den Strukturen des Waldes nachempfunden werden die Wandelemente von unten nach oben hin kleinteiliger und nehmen in Ihrer Mächtigkeit ab. Die Atmosphäre wird je höher man sich im Gebäude befindet leichter und transparenter. Zwei Höfe laden ein, im Freien zu arbeiten. Durch die orthogonale Ausrichtung zur Steilwand wird hier ihre ganze Höhe erlebbar. Der kreative Ort nimmt das Thema des Waldbodens auf, aus von Moosen und Flechten inspirierten Strukturen wachsen Sitzgelegenheiten auf verschiedenen Höhen aus der Gebäudestruktur heraus. Die beiden Schulen sind vertikal organisiert. Neben dem offenen Haupttreppenhaus, sind beide Einheiten jeweils durch interne Schnellverbindungen (shortcuts) verbunden. Die gemeinschaftlich genutzten Bereiche liegen auf allen Geschossen zwischen den beiden Nutzergruppen und fördern Synergien.

 

LICHTUNGEN

Beim Durchschreiten der Bürolandschaft ändern sich wie beim Durchwandern eines Waldes die Lichtverhältnisse. In der gleichmässig angeordneten Tragstruktur betonen drei Arten von Lichtungen besondere Orte: 1. Grössere Nutzräume wie Aula, Besprechungs- oder Schulungsraum dehnen sich horizontal aus und lassen eine flexible Freifläche aus. 2. Überhohe Räume betonen den Eingangsbereich und diagonal gegenüberliegend die Cafeteria auch nach aussen und schaffen vertikale Verbindungen. 3. Virtuelle Lichtungen entstehen dort wo mit Externen kommuniziert wird.

 

WURZELN

Die gerichteten Wandelemente aus Massivholz werden durch den Liftschacht und zwei orthogonal stehende Wandscheiben ergänzt, die die Aussteifung zur Erdbebensicherheit sicherstellen. Die Geschossdecken spannen von Wandscheibe zu Wandscheibe und werden als grossfläche Hohlkastenelemente vorgefertigt.

 

LÄRCHENHOLZ

Lärchenholz beeinflusst die Sinneswahrnehmung auf mehreren Ebenen. Die Tragstruktur und Decken bleiben unverkleidet, sie werden geölt und mit Weisspigmenten leicht aufgehellt.

Die massiven Wandelemente sind befreit von jeglicher Installation und bleiben dadurch auch visuell nahe am gewachsenen Ursprungsmaterial. Sämtliche Installationen werden über einen Hohlboden bereitgestellt und ermöglichen eine flexible Einteilung des Mobiliars. An der Deckenunterseite reguliert eine Akustik und Kühldecke die Raumatmosphäre. Die Elemente bedecken nur Teile der Decke, ihre freie Anordnung interpretiert den Blick nach oben in die Baumkronen.

 

Objekt

Campus Brig

 

Status

Offener Wettbewerb 2016

 

Projektverantwortlich

Florian Berner, Miriam Weyell

 

Kooperation

Timbatec Holzbauingenieure, Zürich

Levin Meraner, zürich

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